Führungskraft unter Druck: So steuerst du deine Emotionen und nutzt Konflikte als Chance

Du führst mit Herz, hast ein gutes Gespür für Menschen – und trotzdem kommt es immer wieder zu Spannungen im Team.

  • Nicht, weil du keine gute Führungskraft bist.
  • Nicht, weil dein Team „schwierig“ ist.

Sondern, weil Konflikte zum Alltag gehören und du sie (noch) nicht als Führungsinstrument nutzt.

Denn Konfliktmanagement ist keine Schadensbegrenzung. Es ist der Schlüssel zu Vertrauen, Klarheit und Teamverantwortung.

Warum wir Konflikte gern aufschieben

Wir alle kennen es: Ein unangenehmes Gespräch steht an, ein Thema brodelt und wir denken: „Heute nicht. Vielleicht löst es sich von selbst.“ Oder: Du redest dir ein: „Es hat sich schon etwas verbessert“. Und machst erstmal…nichts!

Spoiler: Tut es nicht. Im Gegenteil: Konflikte wachsen unter der Oberfläche, beeinflussen die Teamdynamik und schwächen die Motivation.

Ein Beispiel aus meinem Alltag:
Eine Führungskraft, nennen wir sie Lena, schob Konflikte oft auf. Nicht weil sie es nicht wahrnahm, sondern weil sie nicht wusste, wo und wie anfangen. Also tat sie erstmal nichts und wartete.
Ein kleines Missverständnis eskalierte später zu brachte das Fass dann zum Überlaufen:
Projekte verzögerten sich, Stimmung und Motivation litten. Alles, weil die unangenehme Situation nicht rechtzeitig angesprochen wurde.

Viele Studien zeigen, dass Emotionen im Konfliktmanagement von Führungskräften direkten Einfluss auf Produktivität und Teamklima haben. Dein Aufschieben ist also nicht nur menschlich – sondern strategisch relevant.

Deine Emotionen sind der Filter

Bevor du andere führst, führ dich selbst. Dein inneres Konfliktmanagement entscheidet, ob Spannungen konstruktiv gelöst oder destruktiv eskalieren.

Fragen an dich:

  • Welche Emotionen kommen hoch, wenn du Spannungen siehst?
  • Welche Ängste halten dich zurück?
  • Reagiere ich impulsiv oder reflektiert, wenn Konflikte hochkochen?

Praxis-Tipp:

  • Führungstagebuch: Reaktionen auf Spannungen notieren
  • Triggeranalyse: Muster erkennen, Emotionen steuern
  • Selbstregulation: Atemtechnik, kurze Pausen, Perspektivwechsel

Sprich mich gerne darauf an und wir schauen gemeinsam, was für dich passt.

3. Was passiert im Team, wenn du nichts tust

  • Vertrauensverlust: Mitarbeitende halten sich zurück
  • Sinkende Produktivität: Entscheidungen verzögern sich
  • Emotionale Erschöpfung: Unausgesprochene Spannungen erhöhen Stress
  • Fluktuation: Top-Talente suchen sich ein konfliktfähiges Umfeld

Vom Aufschieben zum Handeln – konkrete Impulse

  1. Früh handeln: Spannungen sofort ansprechen
  2. Emotionen regulieren: Atemtechnik, kurze Pause, Perspektivwechsel
  3. Strukturierte Gespräche: Agenda, Ich-Botschaften, klare nächste Schritte

Praxisbeispiel:
Ein Leader führte ein 15-Minuten-Gespräch ein, sobald ein Spannungsfeld sichtbar wurde. Ergebnis: Konflikte wurden früh gelöst, Motivation stieg, Projekte liefen flüssiger.

Reflexionsimpulse – für dich als Leader:in

  • Welche Konflikte hast du zuletzt aufgeschoben?
  • Welche Auswirkungen siehst du im Team?
  • Welche eine kleine Handlung könntest du heute initiieren?

Impuls: Schreibe die Antworten auf. Selbstreflexion ist der erste Schritt zu nachhaltiger Leadership-Kompetenz.

Konfliktmanagement ist Leadership

Aufgeschobene Konflikte kosten Energie, Vertrauen und Teamkultur. Wer Emotionen steuert, früh handelt und Konflikte aktiv anspricht, gestaltet Teamkultur, Motivation und Ergebnisse.

Takeaways:

  • Konflikte sind kein Risiko, sondern ein Führungsinstrument
  • Selbstführung ist Voraussetzung, bevor du andere führst
  • Kleine, konsequente Aktionen machen den Unterschied – heute, nicht morgen

Du spürst Spannungen im Team, weißt aber nicht, wie du sie angehst? Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du Konflikte aktiv als Führungsinstrument nutzt. Ein kurzes Gespräch genügt.

© Mag. Eva Schrotter / designed @estivestudio

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