Hier kommt der letzte Teil der Serie Das schwierige Gespräch.
Diese Formulierungen bzw. Aussagen bringen Sie garantiert nicht weiter und tragen zur Verschlechterung der Situation bei:
- Vermeiden Sie Übertreibungen. Im Eifer des Gefechts ist man verleitet die Dinge größer darzustellen als sie sind. Auch wenn Sie es selbst gerade so empfinden, versuchen Sie mit Argumenten und Erklärungen zu Überzeugen und Ihr Gegenüber zu einem Perspektivenwechsel anzuregen. Durch Übertreibung riskieren Sie, dass Ihr Gesprächspartner Ihre Anliegen nicht ernst nimmt.
- Beleidigungen: bleiben Sie möglichst wertschätzend Ihrem Gesprächspartner gegenüber. Beleidigungen sind Angriffe. Bringt Sie das Ihrem Ziel wirklich näher?
- Drohungen: „Wenn du nicht …, dann…“ bauen eine dicke Mauer zwischen Sie und Ihr Gegenüber, Sie riskieren einen Bruch der Beziehung.
- Achtung bei Pauschalvorwürfen und Generalisierung: Vermeiden Sie Verallgemeinerungen wie immer, nie dauernd uä. Versuchen Sie die Situation und Ihre Wahrnehmung möglichst genau zu beschreiben. So kann Ihr Gegenüber nachempfinden, was genau damit gemeint ist und wie Sie sich dabei fühlen.
- Keine Schuldzuweisungen: Versuchen Sie es mal mit ICH-Botschaften, bewerten Sie nicht, sondern versuchen die Situation möglich genau zu beschreiben, so wie es auch ein Dritter unbeteiligter beschreiben würde: „Ich finde, dass…“ „Aus meiner Sicht, ist das so und so…“. Ein Beispiel aus dem Haushalt: Schon wieder hast du den Geschirrspüler nicht ausgeräumt, wie wir vereinbart hatten. >> Autsch, da ist die erste Anschuldigung, die Fronten verhärten sich, das Gegenüber wappnet sich für den Gegenangriff. So bitte nicht. Denken Sie daran, wie der unbeteiligte Dritte die Situation beschreiben würde: Der Geschirrspüler ist voll. Das öffnet Türen, denn das können alle, auch der unbeteiligte Dritte, genau so wahrnehmen. So haben Sie auch gleich das erste worüber Sie sich einig sein können. Ein großartiger Start in eine Verhandlung oder ein schwieriges Gespräch. Merken Sie den Unterschied?
- (Macht)missbrauch: Spielen Sie nicht Ihre bessere Position aus und verwenden Sie niemals andere Personen (zB Kinder, Enkelkinder,…) als Druckmittel. Das ist der absolute Beziehungstot.
- Einwände und Gefühle des anderen ernst nehmen: Auch wenn es schwer ist (und ja, auch das können Sie trainieren) – versuchen Sie in den „Schuhen des anderen“ zu gehen.
ACHTUNG: Kommunikationskiller sind Beziehungskiller und bringen Sie garantiert nicht an Ihr Ziel.
Sie wollen mehr wissen und mit mir Ihre Kommunikationsskills trainieren oder Ihre Konfliktfähigkeit und Resilienz stärken? Lernen wir uns kennen und gemeinsam herausfinden, wie ich Sie unterstützen kann.
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Das schwierige Gespräch. Hier finden Sie Teil 1: Das Lösungsmindset, Teil 2: aktives Zuhören, Teil 3: Die Vorbereitung auf das schwierige Gespräch, Teil 4: Ein schwieriges Gespräch oder eine Verhandlung führen. 11 Impulse.